Die traditionelle Definition des Wortes B - Movie bezieht sich auf ein Double Feature (2 Kinofilme in Folge bei einer Vorstellung), bei dem der Buchstabe B in B - Movie für das englische Wort "backend / back - end" steht. Oft wurde nach einem teuer produzierten Kinofilm (sogenannte Filme der Hollywood A - List) ein zweiter, billig und schnell produzierter, Film gezeigt. Hier ist zu beachten, dass dies bis in die 20er Jahre zurückgeht und damals war die "normale" Länge eine Films ca. 60 bis maximal 75 Minuten lang. Die Kinobesitzer konnten so höhere Eintrittsgelder verlangen, da mit 2 Filmen eine Kinovorstellung ca. 120 Minuten dauerte. Nachfolgend nun eine kurze zeitliche Historie der B - Movies:

1920 - 1949

B - Movies wurden schnell, billig und günstig produziert. Diese Filme hatten (wenn überhaupt) ein geringes Werbebudget oder wurden als "Füller" im Anschluss an eine teurere Produktion gezeigt. Gleichzeitig gaben die Studios unbekannten Darstellern die Möglichkeit, sich auszuprobieren und konnten über einen Erfolg in diesen Filmen erkennen, wie attraktiv das Publikum diesen neuen Schauspieler findet.

 

1950 - 1969

Die Hochzeit der B - Movies. Am Ende der 40er Jahre entwickelt sich in den USA eine neue "Kinokultur": Das Autokino. Innerhalb kürzester Zeit eröffnen im ganzen Land hunderte von Autokinos. Da diese Kinos meist täglich wechselnde Programme anbieten, benötigen die Inhaber der Kinos Unmengen von Filmen, welche aber auch in der Lizenz zum Verleih billig sein müssen. Anfänglich werden "alte" Filme gezeigt, doch bald erkennen Studios wie American International die Chance, mit billig und schnell produzierten Filmen Geld zu verdienen.

 

1970 - 1989

In dieser Zeit etablieren sich (wie in den 50er Jahren die Autokinos) private Kabelsender im amerikanischen Fernsehen. Ähnlich wie bei den Autokinos benötigen diese Fernsehsender viele und von der Lizenz her günstige Filme, um ein Fernsehprogramm von 24 Stunden am Tag zu gewährleisten. Somit greift man auf die billig produzierten Filme der früheren B - Movie - Ära zurück und diese Filme werden einem (neuen) Publikum gezeigt.

 

1990 - ????
Durch die neuen technischen Möglichkeiten gelingt es nun, mit geringen Kosten qualitativ hochwertige Filme zu drehen und somit verschwinden die Grenzen zwischen einer teuer gedrehten Produktion und einem B - Movie (vergleiche zum Beispiel den großen Erfolg des B - Movie's "The Blair Witch Project").